Schölers leest Platt 2023/24

Am 16.01.2024 fand der „Plattdeutsche Vorlesewettbewerb“ am Standort in Lohe-Rickelshof statt. In diesem Jahr haben sich erstaunlich viele Kinder bereit erklärt, einen plattdeutschen Text vorzulesen, obwohl niemand von ihnen ein plattdeutsches Umfeld besitzt. Aus der dritten Klasse stellten sich Tjade Butter, Sophie Dittmer, Ben Mattis Hassler, Johanna Helmecke, Ella Marleen Jeronimus und Lennart Roth der Jury. Aus der vierten Klasse nahmen Tamina Dickers, Antonia Mechler und Frida Ostermann teil. Die Bewertungskriterien der Jury waren Lesefertigkeit, Ausdruck und Aussprache. Alle Kinder haben ihre Texte mit Bravour vorgetragen. Die beiden Bestplatzierten waren Lennart Roth (2. Platz) und Ben Mattis Hassler (1. Platz). Herzlichen Glückwunsch! Ben Mattis qualifiziert sich mit dem Sieg für den Regionalentscheid. Wir drücken die Daumen!

Ben Mattis Hassler gewinnt beim Landschaftsentscheid des Vorlesewettbewerbs „Schölers leest Platt“ in seiner Altersklasse 3./4. Schuljahr

Die Aufregung war groß, als Ben Mattis sich mit den acht Schulsiegerinnen benachbarter Schulen beim Landschaftsentscheid am 28.02.2024 in der Stadtbücherei in Tönning messen musste. Als einziger Junge behauptete er sich mit seiner Geschichte „Dat Tüüch ut dat Weltall“, die nur er allein ausgewählt hatte, und konnte sich den 1. Platz sichern.

Allen Zuhörern wurde schnell klar, dass diese Geschichte perfekt zu Ben Mattis passte. Er trug sie sehr authentisch vor, als hätte er sie selbst erlebt. Beim Vorlesen achtete er auf Aussprache, Betonung, Pausen und variierte auch seine Lautstärke. Dies wurde von der Jury bemerkt und honoriert.

Für Ben Mattis geht es jetzt im April oder Mai weiter in die nächste Runde zum Regionalentscheid, dem „Halbfinale“ des Vorlesewettbewerbs. Noch stehen das genaue Datum und der Ort nicht fest. Allerdings muss er dieses Mal drei Geschichten vorbereiten, die vom Plattdeutschen Heimatbund vorgegeben werden. Das Los wird dann über die vorzutragende Geschichte entscheiden!

Wir drücken Ben Mattis fest die Daumen und wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg!

Een echten Plattsnacker

Eigentlich mag er keine Wettbewerbe, doch bei diesem machte er zum Glück eine große Ausnahme. Denn Ben Mattis Hassler aus Heide gewann beim Regionalentscheid im Theater der Schleswiger Speeldeel in Schleswig, einem von fünf Regionalentscheiden des Landes, in seiner Altersgruppe 3. und 4. Klasse und sicherte sich so sein Ticket für das
Landesfinale am 5. Juni 2024 in der Niederdeutschen Bühne in Neumünster. Plattdeutsch gehörte nicht immer zum Leben des Drittklässlers, der die Grundschule in Lohe-Rickelshof besucht. Erst durch den Wettbewerb kam er in Kontakt mit der plattdeutschen Sprache, in der er sich schnell zurechtfand. Denn die Jury in Schleswig war sich nach dem Vorlesen seiner ausgelosten Geschichte „Swienigel mit Helm“ sicher, einen echten „Plattsnacker“ vor sich zu haben. Doch Ben Mattis besitzt kein plattdeutsches Umfeld. Nur seine Oma spricht noch plattdeutsch, die ihn unterstützte. Bei den Vorbereitungen halfen ihm außerdem seine Lehrerin Sabine Ehlers, die sämtliche Texte der zur Auswahl stehenden Geschichten auf einem Stick besprach und seine Mutter, die fleißig mit ihm übte. „Mittlerweile haben „plattdüütsche Snacks“ auch zu Hause Einzug gefunden“, lacht sie. Zur Vorbereitung auf das Landesfinale müssen nun alle Teilnehmer fünf vorgegebene Texte beherrschen. Dort entscheidet dann das Los, welcher davon gelesen werden soll. Die Texte stammen allesamt aus dem Vorleseheft „Schölers leest Platt“ des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes (SHHB). Leider gehört seine Lieblingsgeschichte „Dat Tüüchs ut dat Weltall“ nicht zu den ausgewählten Texten. Doch Ben Mattis Hassler bleibt optimistisch: „Das ist nicht so schlimm. Ich kann was daraus machen!“ Denn in Bezug auf Lesefertigkeit, Aussprache und Ausdruck hat der Neunjährige bereits seinen persönlichen Stil gefunden. Seine Mitschülerinnen und Mitschüler, Lehrerinnen und Eltern drücken ihm fest die Daumen.
(DLZ 04.06.2024)

Plattdeutscher Vorlesewettbewerb am Standort Hemmingstedt

Am 22. Januar 2024 fand der „Plattdeutsche Vorlesewettbewerb“ am Standort in Hemmingstedt statt. Nach einem Vorentscheid qualifizierten sich Felix Reis (Kl. 3a), Julia Kalitschke und Merle Lüneburg (beide Kl. 4a), Joana Juno Blohm und Helena-Sophie Dobberthin (beide Kl. 4b) für den Wettbewerb „Schölers leest Platt“.  Alle Kinder haben ihre Texte mit Bravour vorgetragen. Die Entscheidung fiel der Jury in diesem Jahr nicht einfach. Die meisten Punkte erzielte Joana Juno Blohm. Herzlichen Glückwunsch zum ersten Platz! Joana qualifiziert sich mit dem Sieg für den Regionalentscheid. Wir drücken die Daumen!

Plattdeutscher Vorlesewettbewerb 2022

Plattdeutsch liegt in der Familie

Die Menge ihrer Urkunden ist im Laufe der Zeit zu einer stattlichen Anzahl angewachsen. Jedes einzelne Dokument beweist, wie gut Elly Harbeck die platt-deutsche Sprache beherrscht.

Das Plattdeutsche ist in der Familie der Zehnjährigen ein fester Bestandteil des Zusammenlebens. Ihr älterer Bruder Jolle nahm schon erfolgreich an der Aktion „Schölers leest Platt“ teil und las sich 2020 sogar bis in das Finale auf Landesebene. Jetzt hat es seine Schwester bis in den Regionalentscheid geschafft. „Alle schnacken platt, so sind wir hier aufgewachsen“, sagt Mutter Birte Wittmaack.
Noch während für unsere Zeitung die Fotos von Elly gemacht werden, kommt ihr Großvater Hans Harbeck um die Ecke. „Wi geiht jüm dat?“, fragt er und deutet stolz auf seine Enkelin: „Is de Lütte nich wunnerbar?“ Als einstiger Bürgermeister der Gemeinde und langjähriger Amtsvorsteher ist Hans Harbeck heute noch vielen Menschen ein Begriff.
Zurück zur kleinen Elly, die ihren ersten Vorlesewettbewerb an der Grundschule Lohe-Rickelshof gewann. Und sie überzeugte auch in der zweiten Runde, wo auf Kreisebene sechs Mädchen und Jungen an den Start gingen. Die guten Ergebnisse seien das Ergebnis beständigen Übens, sagt Birte Wittmaack: „Man muss etwas dafür tun.“ Sie hält ein Auge darauf, dass die Vorbereitung auf den Wettbewerb nicht vergessen wird und sagt: „Lesen, lesen – und das jeden zweiten Tag, bis es ins Blut übergeht.“
Beim Westküstenwettbewerb Ende April in Leck erfuhr Elly große Unterstützung. Omas und Opas, ja die ganze Familie war mitgekommen. „Ich war ganz aufgeregt“, gesteht die Zehnjährige. „Die Atmosphäre war einmalig.“ Der dritte Platz auf regionaler Ebene war der Lohn für stetiges Üben. Doch für den nächsten Auftritt am 8. Juni vor größerem Publikum an der Niederdeutschen Bühne in Neumünster hat es nicht ganz gereicht.
Der landesweite Wettbewerb „Schölers leest Platt“ wird seit mehr als 40 Jahren vom Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) veranstaltet. Gegliedert in drei Altersgruppen, umfasst das Spektrum zum Beispiel Tiergeschichten, Erzählungen über kleine und große Freundschaften oder auch Familiendramen. Regelmäßig nehmen auch Dithmarscher Kinder daran teil. Der Wettbewerb soll dazu beitragen, der niederdeutschen Sprache einen Platz im Alltag zu erhalten. So auch in Lieth, wo Elly zu Hause ist.
Am Küchentisch hat das Mädchen die aktuelle Broschüre des Heimatbundes mit den Kurzgeschichten aufgeschlagen. Ihr Blick fällt auf das Heft, wo sich Titel wie „Luftballons grote Reis“ oder „Emil hett dat Been braken“ finden. Das ebenso unterhaltsame Thema „Köönt Apen singen?“ beschäftigt sich zum Beispiel mit der Frage, ob Affen zur Sangeskunst befähigt sind.
Nachdem jeweils das Los entschieden hat, welche Geschichte im Rahmen von „Schölers leest Platt“ vorgetragen werden soll, ist einiges zu beachten. „Man muss langsam und deutlich lesen“, erzählt die Zehnjährige und „natürlich möglichst fehlerfrei.“ Die Betonung sei sehr wichtig – und die Mimik ebenfalls. Ein Vortrag dauert in der Regel drei bis vier Minuten. Somit gilt es, in dieser kurzen Zeit die ganze Konzentration darauf zu richten.
Im kommenden Schuljahr wechselt Elly Harbeck in das Schulzentrum Heide-Ost. Ob und wie es für sie weiter geht mit „Schölers leest Platt“, wird sich zeigen.

Artikel DLZ vom 01.06.2022 Autor Ulrich Seehausen

Schölers leest Platt am 21.01.2020

So etwas hatte man bei dem plattdeutschen Vorlesewettbewerb in Lohe-Rickelshof noch nicht erlebt: Nach den ersten Vorleserunden der acht Kandidaten mussten vier von ihnen der Jury noch einmal einen Abschnitt vorlesen. Erst dann konnte eine Entscheidung getroffen werden: Jolle Harbeck überzeugte die Jurymitglieder letztendlich durch seinen originellen Ausdruck und seine Aussprache im schönsten Dithmarscher Platt. Über die Plätze 2 und 3 freuten sich Emily Klopfstein ("Dat reine Swin") und Mathilda Willms ("En Dag an de See"). Im Vorwege erklärte Sabine Ehlers, Lehrerin und Leiterin der Plattdeutsch-AG, dass alle acht Kinder bereits gewonnen hätten, da sie bereit waren, einen Text in einer Fremdsprache zu erlernen und vorzutragen. Fast alle Kinder besitzen kein plattdeutsches Umfeld mehr. Also wurden die Texte der Kinder, die sich selbst aussuchen konnten, von einem Palttdeutschexperten aufgenommen und mittels Stick an alle Teilnehmer zum Üben verteilt. Dadurch konnten sich die Kinder optimal vorbereiten, sodass die Jurymitglieder, Sönke Behrmann, Hans-Georg Klarmann, Anja Rühmann und Silke Bracht doch ins Staunen gerieten, wie sehr sich die kleinen Plattschnacker ins Zeug gelegt hatten.

Für Jolle (5. von links) ging es am 03.03.2020 zum Landschaftsentscheid in Brunsbüttel weiter, dort hat er den 1. Platz abgeräumt! Herzlichen Glückwunsch.

Somit hat Jolle sich für den Regionalenscheid qualifiziert.

Wegen des Corona-Virus sagt der Heimatbund die geplanten Regionalentscheide ab, sie sollen im Herbst nachgeholt werden.

Wir drücken die Daumen!

Schölers leest Platt 19.12.2017

Mit „Pilzmahltiet“ in der nächsten Runde

Plattdeutscher Vorlesewettbewerb des schleswig-holsteinischen Heimatbundes startet wieder.

„Nu geiht dat wedder los“, hieß es an der GS Lohe-Rickelshof, denn es wurde wieder „op Platt“ vorgelesen. Sieben mutige Schülerinnen und Schüler der GS Lohe-Rickelshof haben eigens dafür eine Geschichte auf plattdeutsch vorbereitet, die sie in einem feierlichen Rahmen und vor einer fachkundigen Jury vortrugen.

Großen Mut bewiesen die Kinder deshalb, weil sie sich komplett an eine neue Sprache herantrauten und sich in diese „hineinlesen“ mussten. Das war gar nicht so einfach, weil nur eine Schülerin das große Glück hatte, mit ihrem Opa die richtige Aussprache zu üben. Bei allen anderen Kandidaten half die moderne Technik weiter. Jedes Kind erhielt seinen Text, vorgelesen von ihrer Plattdeutschlehrerin Sabine Ehlers, auf USB-Stick. Trotz all dieser Mühen entwickelten alle Teilnehmer einen großen Ehrgeiz und viel Freude beim Platt-Lesen. Schnell stellten sie fest: Platt macht Spaß, denn es ist eine Sprache, mit der man alles ausdrücken kann und auch, wenn sie „von früher“ her kommt, gar nicht unmodern ist.

Entsprechend beeindruckt waren die Juroren, Bürgermeister Harald Matelski, der ehemalige Bürgermeister Hans-Georg Klarmann, der ehemalige Schulleiter Hans Perner und die plattdeutschen Urgesteine Sabine Schladetsch und Anja Rühmann.

Mit der Geschichte „Pilzmahltied“ sicherte sich Bonnie Brümmerstedt den Gesamtsieg vor Celine Weidemann mit „Ferien bi Oma Helene“. Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde sowie ein liebevoll vorbereitetes Präsent der Schule. Die beiden Erstplatzierten konnten sich zusätzlich über ein Buchgeschenk freuen.